Gerhard Buchegger |
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Anfang der 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts (wie das klingt!?!) wurde ich gefragt, ob ich nicht bei den Naturfreunden Oberösterreich mitarbeiten möchte. Gesucht wurde ein Kassier, also einer, der etwas von Geldangelegenheiten versteht und eine Nähe zur Organisation hat. Der alte Kassier wollte aufhören, es standen einige größere Finanzierungsprobleme an, und das wollte er sich nicht mehr antun. Der Arbeitsaufwand sei sehr wenig, wurde mir gesagt, nur einige Sitzungen pro Jahr. An Stelle von einigen Sitzungen pro Jahr standen am Anfang mehrere Termine pro Woche auf dem Programm. 2 Ruinen" mussten zwischenfinanziert und fertig gebaut werden. Es war eine anstrengende, aber total interessante, neue Tätigkeit. Ich musste auch mit den langen und komplizierten Entscheidungswegen fertig werden. Alles muss immer die Gremien durchlaufen, wird zerredet und langmächtig durchdiskutiert. Dafür lernte ich viele interessante Leute kennen, sammelte Erfahrungen im Gast- und Hotelgewerbe, im Bau- und Baunebengewerbe und kann bei den verschiedensten Heiz- und Abwassersystemen mitreden. Und ich lernte eine sehr sympathische Organisation kennen. Es wird zwar viel geredet aber sehr wenig gestritten. Alle ziehen immer am gleichen Strang. Als gemeinnütziger Verein steht nie die Gewinnerzielungsabsicht im Vordergrund sondern die Leistung für die Mitglieder und dabei auch für die Schwächeren in der Gesellschaft. Und dazu immer noch die Natur und die Umwelt. Heute sind wir Oberösterreicher die größte Landesorganisation mit rund 40.000 Mitgliedern und eine sehr erfolgreiche noch dazu. Unser Obmann, Dr. Karl Frais, wurde Präsident der Naturfreunde Österreich, nachdem der bisherige langjährige Präsident, Dr. Heinz Fischer, zum Bundespräsidenten von Österreich gewählt worden ist. Unsere Angebotspalette ist breit, da ist für jeden etwas dabei. Die Basisarbeit geschieht in den Ortsgruppen, die auch die vielen Hütten in Oberösterreich betreuen. Als Landesorganisation unterhalten wir derzeit 6 Häuser:
Details über diese Häuser findet man im "Naturfreunde-Häuser-Geofinder" für Österreich. Vereinsmeier" bin ich keiner geworden und werde es auch sicher nicht werden. Die Mitarbeit bei diesem Sport- und Freizeitverein hat mich außerdem nicht weniger faul gemacht, als ich es immer schon war. Die Berggipfel sehe ich auch heute nur von unten, da mir das Raufgehen viel zu anstrengend und gefährlich ist. Meine Tätigkeit in diesem Ehrenamt möchte ich aber ganz sicher nicht missen.
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Start/Briefmarken
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